Mein inneres Kind - wo bist Du?
Finde Dein inneres Kind wieder und entdecke die sorgenfreie, neugierige Seite in Dir selbst wieder, die Dir hilft innovativ zu sein, resilienter zu werden, ein ausgeglicheneres Leben zu fuehren und als Ergebnis insgesamt glücklicher zu sein.
In Zeiten wie diesen, in denen wir eine weltweite Meta Krise erleben; eine Zeit von sozialen, wirtschaftlichen, ekologischen, politischen, technologischen, systemischen und geistigen sowie spirituellen Herausforderungen ist es leicht im Angesicht der täglichen Vorkomnisse besorgt zu sein, sich machtlos und chaotisch zu fühlen, sowie verwirrt über was die Zukunft bringt, zu sein. Das Leben ist plötzlich sehr ernst. Während das Leben selbstverständlich ernst zu nehmen ist, besonders weil wir ja (generell) nur das eine haben, ist das Leben auch da um es zu genieβen, zu schaffen, kreativ und innovativ zu sein sowie Spaβ dabei zu haben, richtig?
Nun gut, jetzt haben wir die Suppe! Wie im Himmel, schaffen wir es innere Stabilität, Balance, Zufriedenheit und Kreativität zu erhalten und gleichzeitig das Beste im Leben zu geben? Also, die beste Leistung in der Arbeit, im Sport, beim Hobby, in Beziehungen, als Eltern und in der Familie und der Gesellschaft? Ein recht groβe Anforderung, denke ich.
Ein verantwortliche/r Erwachsene/r und Mitglied der Gesellschaft zu sein heiβt Verantwortlichkeit und Energieaufwand sowie braucht eine ordentliche Portion Mut. Mit all den täglichen Anforderungen, Verantwortlichkeiten und Aufgaben fühlt es sich oft so an als ob der Tag nicht genug Stunden hat. Vor allem weil ja alles, im Idealfall jede Minute davon, unsere vollste Aufmerksamkeit und Fokus braucht. Da fühlt sich die Energie manchesmal schon etwas schwer und bedrückend an. Alles dreht sich darum, die Arbeiten alle zu erledigen und die Aufgaben von der Liste abzuhaken.
Sind hier doch die Anforderungen an uns von allen Seiten, die es heiβt brav zu erledigen um zu..... ja was genau? Als guter Mensch akzeptiert, erkannt, respektiert und geliebt zu werden, vielleicht? Betrachten wir das Leben durch diese Linse dann kann das sehr leicht überwältigend werden. Dabei haben wir noch nicht einmal die Herausforderungen, welche das Leben uns ohnehin zuwirft in Betracht gezogen wie zum Beispiel: gesundheitliche Probleme - die eigenen und die von unseren Lieben, Geldsorgen, Jobsicherheit und Beziehungsprobleme. Viele beschreiben diese Situation als das Hamster Rad. Ist man erst einmal am Rad, kann man nur laufen und laufen und laufen! Es hört einfach nicht auf oder wird nicht weniger so viel man auch tritt. Stattdessen treten und laufen wir nur noch schneller und schneller bis uns unsere Beine nicht mehr tragen.
Hier sind einige Fragen für Dich:
- Wie oft versäumst Du es durch dieses Hamster Rad spontan zu sein, herzhaft und aus vollem Herzen zu lachen oder einfach Platz für Kreativität zu schaffen, wie Du es hattest als Du jung warst?
- Wie oft findest Du Ausreden, daβ zu tun was Dir Spass macht und Du gerne tust. Zum Beispiel: Musik zu machen, zu Tanzen, zu malen, zeichnen, handwerken, meditieren oder Yoga/Sport
- Vielleicht fragst Du Dich, wann Du so ernst und ausgelaugt wurdest? Vielleicht fragst Du Dich, wann und wie es passiert ist, daβ Du in Deinem Denken und Tun so fixiert, wertend und automatisch wurdest, risikoavers und immer in der Sicherheitszone?
Wo ist das kleine Kind in Dir, welches zu den unpassendsten Zeiten auftauchte um ein biβchen Auflockerung, Leichtigkeit und Spaβ zu bringen? Fragst Du Dich wo und wie es sich verirrt hat?
Die Sache ist die, wir werden so leicht vom Leben davongetragen und wenn wir nicht achten, werden wir in diesen Zog des Hamster Rades gezogen. Oft gibt es uns die Illusion, daβ wir keine andere Wahl haben! Genau die hier beschriebenen Gedanken geben der Situation die Bedeutung keine Wahl zu haben! Schon sind wir am Hamster Rad und das kleine Kind versteckt sich wieder ganz rasch.
Was verursachte denn Dein inneres Kind sich zu verstecken? War es der plötzliche Ansturm von Verantwortung der mit dem neuen Job kam und/oder die Familie mit dem Lebensstandard, welcher gewünscht wird, der diese kleine Person immer mehr und immer weiter in das innererste Versteck schob? Solange, bis es sich entschied dort zu bleiben.
Sehr oft in meinen Coaching Sessions reflektieren wir diese Fragen um unser Bewuβtsein für Momente in denen die Erscheinung des inneren Kindes hilfreich ist, zu schärfen. Solche Moment passieren oft, wenn neue Herausforderungen oder Veränderungen anstehen. Schauen wir uns die neue Situation durch die neutralen, nicht wertenden und neugierigen Augen dieses inneren Kindes an, tauchen oft Möglichkeiten auf. Wir befinden und in einem flexiblen Zustand der es uns erlaubt offen für Neues zu sein und damit zu wachsen bzw sich zu entwickeln. Anstatt sich die Situation allein durch die Linse des Erwachsenen anzusehen, wo nur Risiken und Probleme die unter Umständen passieren könnten, auftauchen.
Beobachte Kinder und finde heraus, wie sie Probleme lösen. Haben sie nur eine Lösung oder gibt es mehrere Optionen, die alle völlig relevante Möglichkeiten sind. Vielleicht nicht unbedingt mit genau demselben Ergebnis, allerdings ebenso valide und erledigt.
Hast Du schon einmal Kinder beobachtet, mit welcher Aufmerksam und Leidenschaft sie Dinge angehen, die sie gewählt haben. Egal ob das eine Sandburg ist, die sie bauen wollen, ein Bild das sie malen möchten oder ein Rollenspiel. Sie sind dabei kreativ, leidenschaftlich present, innovativ und fokusiert. Vor allem haben sie unglaublich viel Spaβ dabei, machen Freunde und haben ein Ergebnis im Prozess.
Das Kind auf der Schaukel hat am Anfang Angst vorm Schaukeln. Zuerst vom raufsitzen, dann von der Höhe und vom Runterfallen. Trotzdem wagt es sich drauf und ist es einmal oben, ist die Angst weg und lacht es von ganzem Herzen laut und voller Freude während die Schaukel höher und höher schwingt. Es vertraut dem Prozess und den eigenen Fähigkeiten sowie Voraussetzungen.
Die Welt der Beziehungen kann recht rasch dunkel werden, wenn die Spontanität, Neugier und Kreativität verloren geht. Es wird rasch Transaktions getrieben anstatt Beziehungs getrieben. Dabei bleibt keine Zeit für Hoppalas, herzhaftes Lachen, unbeschwertes Tanzen in der Küche, Polsterschlachten oder andere kindische Leichtigkeit. Stattdessen bleibt der Fokus am nächsten Punkt auf der Liste die abzuarbeiten ist und ist denn das nicht wie es sein soll?
Es geht uns ähnlich bei der Arbeit mit den täglichen Aufgaben, die es abzuarbeiten gilt. Dann kommt vielleicht noch ein weiteres Projekt dazu, womit die Liste dann immer länger wird. So wird alles sehr voll gestopft, vorhersehbar und geplant aber nicht unbedingt mit viel Spaβ. Dinge müssen doch immer erledigt werden. Es ist einfach was wir tun und da ist kein Platz für Extras. Es ist so wie so nie genug Zeit!
Was fällt Dir denn an den Worten in den letzten zwei Paragraphen auf? Ganz genau: sie sind voll mit Gedankenfallen, wie zum Beispiel: Keine Zeit, es muβ gemacht werden /soll so sein, immer, nie, aber,... Welche Gedankenfallen verwendest Du denn gerne? Was kosten Dir diese? Vor allem, welche Worte wirst Du in Zukunft stattdessen wählen, die vielleicht hilfreicher sind und auch das innere Kind erscheinen lassen?
Wie wäre es, wenn wir die Perspektive ändern und durch die Augen unseres inneren Kindes, unseren Alltag ansehen? Ich lade Dich ein, das zu üben und jede Situationen in einem Journal die Antwort auf diese Frage zu notieren: Was ist anders? Ich bin sehr gespannt, was sich nach einigen Monaten mit dieser Übung ergibt.